Einsatz für das Wasserfördersystem

„Deininger Weiher droht überzulaufen, angrenzende Gebäude in Gefahr.“

Nr. Datum Uhrzeit Ort Meldung Einsatzart Abt.
1 21.05.2019 09:00 Deininger Weiher, Straßlach-Dingharting Sonstiger Unwetterschaden Unwetterschäden MI

Wie schnell es oft gehen kann, zeigte der Starkregen Ende Mai 2019. Aufgrund von Bauarbeiten wurden am Auslauf des Deininger Weihers Spundwände gesetzt, welche diesen in der Folge der massiven Regenfälle aufgestaut haben. Die Wassermassen drohten den Gasthof und angrenzende Gebäude zu überschwemmen. Am frühen Vormittag entschied sich die örtliche Einsatzleitung daher, das Münchner Wasserfördersystem zur Unterstützung zu alarmieren.

Die Hochwasserkatastrophe im Juni 2013 hat die Feuerwehren vor große Herausforderungen gestellt. Der Freistaat Bayern hat weiter in den Katastrophenschutz investiert und unter anderem zwölf Abrollbehälter Wasserfördersystem (WFS) beschafft. Die zwei Systeme des Regierungsbezirkes Oberbayern stehen in Rosenheim und München und bestehen aus einem Pumpen- und einem Schlauchmodul.

Innerhalb von 30 Minuten wurde das Kontingent, welches aus mehreren Fahrzeugen besteht, abfahrbereit gestellt. Neben dem Wasserfördersystem (WFS) beinhaltet dies auch ein MZF, ein HLF und den GW Dekon-P als Transportfahrzeug für das Flut-Modul.

Am Einsatzort angekommen, stellte sich die Lage als äußerst dramatisch da. Der Weiher stieg sichtlich an. Routiniert wurde das WFS aufgebaut und so konnten innerhalb kürzester Zeit bereits 5.000 Liter pro Minute gefördert werden.  Da dies nur bedingt den gewünschten Erfolg brachte, wurde das Flut-Modul parallel aufgebaut. Dieses Modul beinhaltet drei Lenzpumpen, welche eine Leistung von bis zu 50.000 Liter in der Minute erreichen.

Gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren aus Straßlach, Dingharting, Grasbrunn, Taufkirchen, Oberbiberg, Deining, Ottobrunn, des ABC-Zuges München Land, der UG-ÖEL, sowie der Kreisbrandinspektion München-Land und Berufsfeuerwehr München konnte die Lage stabilisiert werden und der Pegel stieg nicht weiter.

Unser WFS wurde über Nacht weiter betrieben, bis sich die Lage merklich entspannte. Gegen Mittag wurde für uns das Einsatzende gemeldet.

Der erste Einsatz für die Wasserförderungskomponente zeigte eine optimale Vorbereitung und schnelle Alarmbereitschaft. Das WFS ist bei der Abteilung Stadtmitte stationiert und besteht derzeit aus 20 Mitgliedern der Abteilungen Allach, Stadtmitte, Oberföhrung, Solln und Trudering.