Überführung der Ausbildungen in den Alltag – Ersehnt und Notwendig

Artikel-Serie in 3 Teilen - Teil 3: „Ich vermisse das kameradschaftliche Beisammensein!“ äußern nicht wenige. Veränderung tut Not.

Langsam setzen sich die Lockerungen der Vorschriften im Alltag durch. Doch ist es utopisch zu glauben, dass der reguläre Übungsbetrieb, dem alten Übungsplan folgend, einfach wieder aufgenommen werden kann. Viele Vorgaben sind noch unklar. Ebenfalls die Verfügbarkeit Materialien für Übungen, wie Übungsmasken und medizinische Verbrauchsmittel. Hier herrscht teilweise eine noch völlig unklare Ressourcenlage und -entwicklung. Von Terminen gar nicht zu reden.

Die Mannschaft harrt und hofft, dass sich der Übungs-, wie auch der, hoffentlich bald wiedereinsetzende, Lehrgangsplan sich gut mit dem Alltag vereinen lassen. Dabei schaut sie irritiert auf andere Bereiche, für die praktisches Üben unerlässlich ist: „Dass die Fußball-Bundesliga beginnt, kann ich verstehen, aber dass man sagt, dass es die Feuerwehr nicht schaffen würde, finde ich einfach schade.“ Je länger diese Phase anhält, desto mehr steigen auch die Befürchtungen wieder gut in die Praxis zu finden. „Themenbereiche, die gerade erst angefangen wurden und noch nicht so sitzen, werden schnell wieder vergessen.“

Viele waren seit Beginn der Beschränkungen, außer zu Alarm, nicht mehr am Gerätehaus. Doch wurde hier auch die Hoffnung geäußert, dass sich Arbeits- und Handlungsroutinen zeitnah wiederfinden, sobald man sie wieder durchführen darf. Während es, laut einzelnen Mitgliedern, für sie selbst nur die Herausforderung geben wird, sich dienstagabends wieder aufzuraffen, sind die Verantwortlichen bis dahin mit einer deutlich größeren beschäftigt: Es gilt ein Hygienekonzept so zu erarbeiten, dass es sinnvoll und praktisch anwendbar ist. Es müssen Lösungen gefunden werden, die eine sinnvolle Einhaltung der Anforderungen an ein angemessenen Regelübungsbetrieb in der Abteilung möglich machen und so implementiert werden, dass alle Parteien die Wiederaufnahme als sinnvoll und angemessen erleben.

Und dann noch die Sache mit der Mannschaftsstärke: „Die größte Herausforderung ist glaube ich, eine Einteilung der Züge an den Übungsabenden zu finden. Wer wann zu wechselnden Tagen et cetera. Natürlich ist dann auch die Anzahl der Teilnehmer und die Verhinderung von Mischung der Züge an den Übungen zu beachten.“ Eine komplexe Aufgabe, aber die praktische Übung muss kommen!

Die Hygieneregeln einzuhalten sicherlich wird eine Umgewöhnung bedeuten. Auf die Frage, was hier seine größte Herausforderung sein wird, antwortete ein junger Kamerad: „Den Körperkontakt so gering, wie möglich zu halten und nicht gleich jedem eine große Umarmung zu geben!“