Heiß, Heißer, Tagesübung

Während das Thermometer von Tag zu Tag steigt, trifft man einen Großteil der Münchner an kühlen Orten wie Freibädern, Badeseen oder Biergärten an. Nur einem kleinen Teil an Menschen ist das Wetter noch nicht heiß genug: unsere wagemutigen Frauen und Männern der Abt. Stadtmitte.

Voller Vorfreude auf die halbjährliche Tagesübung traf man sich am Samstagmorgen zum gemeinsamen Frühstück im Feuerwehrhaus. Parallel herrschte in der Katharina-von-Bora-Str. bereits reges Treiben, da unsere Darsteller geschminkt, die Nebelmaschinen positioniert und ausreichend Wasserflaschen bereitgestellt wurden.

Gegen 9:30 erfolgte schließlich die Alarmierung unter dem Schlagwort einer Alarmstufen-Erhöhung bei einem Kellerbrand. Während die beruflichen Kollegen von der Feuerwache 1 bereits die Lage erkundeten, aus dem Innenhofgebäude schwarze Rauchschwaden aufstiegen und Personen auf der Dachterrasse und an den Fenstern um Hilfe riefen, trafen unsere beiden Löschzüge ein.

Schnell wurde die Drehleiter in Stellung gebracht und zahlreiche Trupps gingen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Der weit verzweigte Keller als auch eine verschlossene Brandschutztür forderte die Kräfte (neben den hohen Temperaturen) heraus, sodass unter vollem Einsatz die Personen schnell in Sicherheit gebracht und der Brandherd zügig gefunden werden konnte. Im Dachgeschoss des Gebäudes wurde noch eine brennende Gasflasche gefunden, sodass es eine komplexe Situation zu bewältigen gab.

Nach der gelungenen Übung waren die Kräfte froh, dass gekühlte Mineralwasser zu sich zu nehmen und zum Mittagessen ins Feuerwehrhaus zurück zu fahren. Dort wartete neben dem Essen noch ein Planschbecken, welches zur weiteren Abkühlung bereitstand.

Nach der Erholungs- und Abkühlungspause wartete man gespannt auf die zweite Alarmierung an diesem Tag. Im Kesselhaus des alten Heizkraftwerks kam es zu einem fiktiven Chemikalienaustritt bei dem auch Personen verletzt und kontaminiert wurden.

In Zusammenarbeit mit den befreundeten Messtechnik-Kräften aus dem Freisinger Landkreis als auch dem neuen Umweltdienst der Berufsfeuerwehr galt es die Personen zu dekontaminieren, den Chemikalienaustritt zu stoppen und die Lage messtechnisch zu konkretisieren.

Ohne Murren gingen unsere Kräfte in Spritzschutzanzügen als auch im CSA vor, während außerhalb des Gebäudes ein mehrstufiger Dekontaminationsplatz ausgebaut wurde. Bei Außentemperaturen von über 30 °C waren die Kräfte natürlich froh als sie aus ihre Schutzanzüge schlüpfen und sich im Schatten der Gebäude erholen konnte.

Die Lage wurde zügig und professionell abgearbeitet und auch die Zusammenarbeit zu den beruflichen als auch Freisinger Kollegen gestaltete sich sehr gut.

Nach den beiden Großübungen an einem Tag freuten sich die Kräfte auf eine kalte Dusche im Gerätehaus und auch der beginnende Hunger konnte durch unsere Grillmeister erfolgreich gestillt werden.

An dieser Stelle gilt ein großer Dank an die Darsteller, die mit ihren Schauspielkünsten unseren Kräften noch zusätzlich einheizte als auch den beruflichen Kollegen für die angenehme Zusammenarbeit und Unterstützung.
Ein besonderer Dank gilt zudem den Mitarbeitern der Stadtwerke München, die uns das Abrissgebäude zur Verfügung stellten und uns stets mit Rat und Tat zur Seite standen. Sie waren für die Übung Feuer und Flamme.